Mit dem Mountainbike an der frischen Luft durch Wälder und Täler fahren und dabei über Wurzeln und Steine fahren. Das ist die Vorstellung vom Mountainbiken. Doch Mountainbiken ist nicht gleich Mountainbiken! Es gibt verschiedene Bereiche unter anderem die Downhill-Fahrer oder die Enduro-Biker. Im folgenden Artikel werde ich näher darauf eingehen und erklären, was es für verschiedene Mountainbike-Sorten gibt.
Es gibt ganz unterschiedliche Mountainbikes. Im ersten Schritt kann man die Bikes in zwei Kategorien einordnen – Ist es ein Hardtail oder Fully? Hardtails haben nur am Vorderrad eine Federung. Ein Fully hat vorne und hinten eine Federung. Im Enduro-, Downhill- oder Freeridebereich werden Fullys verwendet.
Was ist ein Hardtail Mountainbike?
Als Hardtail wird ein Mountainbike bezeichnet, das nur am Vorderrad mit einer Federung ausgestattet ist. Am hinteren Teil befindet sich keine Federung, dadurch bleibt das Fahrrad hinten steif und hart. Der Begriff „Hardtail“ kommt aus dem englischen und steht für „harter hinterer Teil“.
Mountainbikes in der Hardtail Kategorie besitzen einen stabilen Rahmen und sind nur vorne gefedert. Wie der Name schon sagt, ist es ein hartes Teil, welches hinten keine Federung hat. In der Hardtailgruppe gibt es günstige Einsteigermodelle mit Rahmen aus Stahl und Aluminium. Bei teureren Varianten werden die Rahmen aus Carbon gefertigt. Üblicherweise liegt der Federweg bei 100 mm. Es kann auch als Tourenrad verwendet werden. Im Cross-Country Bereich werden fast ausschließlich Mountainbikes der Hardtail Variante verwendet, da durch weniger Federweg auch weniger Energie verloren geht und man so schneller vorwärtskommt. In der Cross-Country Wettkampf-Disziplin wird manchmal die einzige Federung sogar durch eine Starrgabel ersetzt, um den Verlust der Bewegungsenergie zu minimieren. Das Gewicht variiert und liegt je nach Fertigungsmaterialien bei ca. 8-11 kg. Das Gegenteil eines Hardtail Mountainbikes ist das Fully, die folgenden Räder gehören in diese Kategorie.
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Was ist ein Fully Mountainbike?
Als ein Fully wird ein Mountainbike bezeichnet, das am Vorderrad und am Hinterrad mit einer Federung ausgestattet ist. Durch die Vollfederung der Fullys ist es möglich tiefere Drops und höhere Sprünge zu absolvieren und dabei weich zu landen. Der Begriff „Fully“ kommt aus dem englischen („Full Suspension“) und bedeutet „vollgefedert“.
In die Kategorie der Fullys fallen alle Mountainbikes, die am Vorder- und Hinterrad eine Federung besitzen. Durch die Eigenschaft der Vollfederung ist es besonders bequem, da das Überfahren von Steinen, Wurzeln und Ästen nicht an den Fahrer übertragen wird. Die Federwege unterschieden sich nach genauerer Klassierung der Mountainbikes. In die Kategorie der Fullys fallen Bikes aus dem Enduro, Freeride, All-Mountain und Downhillbereich. Die Federwege haben ein beeindruckendes Spektrum von 80 bis 280 Millimeter. Die größten Federwege benötigt man üblicherweise im Downhill-Bereich.
Was ist ein All-Mountainbike?
Ein All-Mountainbike ist ein vollgefedertes Fahrrad. Es hat einen Federweg im Bereich von 100 bis 140 Millimeter. Von langen Touren im Wald und in den Bergen bis hin zu kleinen Sprüngen und Drops ist alles möglich. Der Begriff kommt aus dem Englischen und steht für „Alle Berge“.
Das All-Mountainbike ist vollgefedert und es wurde erschaffen, um möglichst viele Einsatzmöglichkeiten aller Mountainbike-Kategorien zu vereinen. Einfache Touren im Flachland oder Touren bergauf und bergab durch den Wald sind kein Problem. Dank der Vollfederung sind kleine Sprünge und Drops auch machbar. Das Gewicht ist niedrig gehalten und liegt bei ca. 10-14 Kg. Wegen der relativ leichten Bauweise sind lange Strecken von mehr als 50 Kilometern kein Hindernis. Im Gegensatz zum Hardtail sitzt man eher sportlich und weniger gestreckt auf dem Bike. Die Variabilität steht im Vordergrund. Die Federwege betragen meist 100 bis 140 mm. Fast alle Modelle können die Federungen steuern und so die Federeigenschaft ausschalten, um leichter bergauf fahren zu können.
Was ist ein Enduro Mountainbike?
Ein Enduro Mountainbike ist die Zwischenstufe der All-Mountain und der Freeride Kategorie. Enduro Bikes sind für einen großen Bereich einsetzbar. Mit ihnen können größere Touren, aber auch gute Erfahrungen im Bikepark mit Sprüngen und Drops gesammelt werden. Die Federung beträgt sich auf 140 bis 180 mm.
Der Unterschied zwischen einem Enduro oder einem All Mountainbike wird immer geringer. Die Enduros sind die Steigerung der All-Mountainbikes. Sie sind für einen großen Einsatzbereich konzipiert. Mit ihnen kann man bergauf, wie mit einem Rennpferd, aber auch bergab wie mit einem Freerider fahren. Enduro Bikes sind komplett gefedert. Sie verfügen über große Federwege von 140 bis 180 mm und breite standfeste Reifen. Im Gegensatz zum Freeride-Bike sind die Enduros wie auch All Mountainbikes viel touren tauglicher. Für den kleinen Downhillspaß bieten große Federwege bei kleinen Drops und Sprüngen den nötigen Komfort.
Was ist ein Freeride Mountainbike?
Ein Freeride Mountainbike ähnelt einem Downhillbike sehr. Es ist dafür ausgelegt, mit einem anspruchsvollen Fahrstil steile Berg-Trails zu überwinden und hohe Drops und weite Sprünge zu meistern. Der Federweg von Freeride-Bikes beläuft sich auf 165 bis 200 mm.
Ähnlich wie die Downhill-Mountainbikes sind die Freerider für den Gebrauch in steilem und stark abfälligem Gelände entwickelt worden. Sie sind vollgefedert und besitzen lange Federwege von 165 bis 200 mm. Manche Freeride-Mountainbikes sind nicht nur wie die Downhill-Bikes fürs bergab fahren ausgelegt, sondern auch für das bergauf fahren. Touren-Freerider oder Superenduro-Mountainbikes werden diese Art von Freerider genannt, mit denen auch bergauf gefahren werden kann. Freeride Mountainbiker überwinden durch hohe und weite Sprünge von teils mehr als 20 Metern weite Distanzen. Wegen solcher Sprünge haben diese Bikes sehr stabile Bauteile und daher resultiert auch ein höheres Gewicht.
Was ist ein Downhill Mountainbike?
Ein Downhill-Mountainbike ist ein Bike, das für das Bergabfahren entwickelt worden ist. Federwege von 180 bis 280 mm zeichnen ein solches Geschoss aus und ermöglichen extrem tiefe Drops und sehr hohe Sprünge zu meistern. Der Begriff „Downhill“ stammt aus dem englischen und heißt „Abfahrt“.
Bei der Radsportart „Downhill“ fährt man mit bestimmten stark gefederten Mountainbikes schnell und steil bergab. Auf meist dafür extra vorbereiteten Strecken, die oft durch den Wald führen, fährt man mit hoher Geschwindigkeit bergab. Dabei müssen Hindernisse wie Steine, Wurzeln oder Schanzen geschickt überwunden werden. In möglichst kurzer Zeit soll eine Strecke bergab durchquert werden. Das erfordert höchste Konzentration und einen hohes Maß an Sachverstand. Downhill-Bikes sind speziell für bergab Fahrten konzipiert. Sie haben die größten Federwege von 180 bis 280 mm, da die Kraft aus hohen Drops und Sprüngen gut absorbiert werden muss. Weil sie recht schwer (ca. 16-20 Kg) sind, fährt man mit ihnen eigentlich nur bergab. Da es beim Downhill steil bergab geht steht man üblicherweise nur in den Pedalen, während der Sattel komplett gesenkt ist. Durch das Stehen kann das Gleichgewicht besser gehalten werden und das Risiko eines Sturzes wird vermindert. Die Knie sind leicht gebeugt und arbeiten als Stoßdämpfer.
Was ist ein Fatbike?
Als ein Fatbike wird ein Fahrrad bezeichnet, das extrem dicke Reifen hat. Die großen Reifen sorgen automatisch für eine gewisse Federung. Meist besitzen sie keine zusätzliche Federung und fallen somit nicht in die Kategorie der Hardtails oder der Fullys. Typische Einsatzgebiete sind Schnee und tiefer Sand.
Von der Struktur her ähneln Fatbikes den Hardtail Mountainbikes. Sie sind für Schnee, Sand und sehr lockere Untergründe ausgelegt. Durch ihre extra breiten Reifen können sie diese sonst schwer zu überwindenden Untergründe gut überwinden. Wegen der sehr breiten und dicken Laufräder, werden oft 29 Zoll Geometrien mit speziellen Starr-Gabeln genutzt. Die Fatbikes verzichten überwiegend auf eine Federung. Über die Regulierung des Luftdruckes und die überdurchschnittlich breiten Reifen wird die Federeigenschaft kontrolliert. Üblicherweise werden die Reifen mit einem Luftdruck von 0,4-0,8 Bar gefahren.